Woher kommt das beste Walnussöl? | Herkunftsländer im Vergleich

Walnussöl ist schon lange kein Geheimtipp mehr, der sich nur für Feinschmecker eignet. Das goldgelbe, sehr hochwertige Öl ist mild und nussig im Geschmack.

Es schmeckt nicht nur als Salatöl, sondern ist auch für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Doch aus welchen Ländern kommt dieses edle Speiseöl eigentlich?

Leckere Walnüsse

China, USA und Türkei als wichtigste Herkunftsländer

Die Walnuss, die bereits seit vielen tausend Jahren bekannt ist, kommt ursprünglich aus Mittelasien. Von dort aus gelangte sie nach Griechenland, verbreitete sich dann in andere europäische Länder und erreichte so auch Mittelamerika.

Heute zählen die Länder China, USA – hier hauptsächlich Kalifornien – und Türkei sowie der Iran mit riesigen Plantagen zu den größten Produzenten von Walnüssen. Die Ölmühlen in Europa werden vor allem von der Türkei, Frankreich, Italien, Griechenland und Chile beliefert. Es gibt inzwischen international also sehr viele Länder, die Walnussöl pressen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz fristete der professionelle Anbau von Walnussbäumen viele Jahre ein Nischendasein. Erst in den vergangenen Jahren setzte in diesem Bereich ein Umdenken ein. So ist beispielsweise Österreich ein Land, das nicht nur eine Vorreiterrolle beim Bio-Anbau spielt, sondern die Walnuss sogar zu einer der wichtigsten Obstarten gemacht hat.

In Deutschland werden die meisten Walnussbäume in der Region rund um den Kaiserstuhl in der Nähe von Freiburg angebaut. Aber auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt entwickeln sich mittlerweile einige kleine Plantagen, die Walnussöl vor allem in Bioqualität herstellen.

Darauf sollten Sie beim Kauf von Walnussöl achten

Achten Sie beim Kauf von Walnussöl darauf, woher die Walnüsse ursprünglich stammen. Denn je nachdem, aus welchem Land sie kommen, können sie behandelt sein. Viele Plantagen beispielsweise in Kalifornien exportieren die Nüsse naturbelassen.

Aber es gibt dort auch Walnussbauern, die ihre Nüsse begasen, um sie zu desinfizieren. Darüber hinaus können sie gebleicht und geschwefelt sein. Die Einführung solcher behandelten Nüsse ist mit der Europäischen Union abgestimmt und gilt nicht als gesundheitsschädigend.

Die Nennung der Herkunftsländer auf den Flaschen ist nicht zwingend notwendig (obwohl das viele Hersteller hochwertiger Walnussöle freiwillig machen). Wenn Sie sicher gehen wollen, dass nicht behandelte Walnüsse verwendet werden, kaufen Sie Öle, die aus bio-zertifiziertem Anbau stammen. Die gibt es inzwischen auch in vielen Supermärkten.

Außerdem nimmt in Deutschland die Anzahl kleiner Ölmühlen zu, die hochwertige Walnuss- und andere Öle herstellen – oft sogar mit Produkten aus der Region.

Wie wird Walnussöl hergestellt?

Walnüsse sind ergiebige Öllieferanten, denn sie bestehen zu 50 bis 65 Prozent aus Öl. Um einen Liter Walnussöl zu gewinnen, werden etwa zwei Kilogramm Walnüsse benötigt.

Hochwertige Walnussöle werden mit Hilfe von Kaltpressung hergestellt. Dazu werden die rohen Nüsse ohne Röstung und ohne Wärmebehandlung zuerst zerkleinert und danach unter starkem Druck gepresst. Nach dem Pressen wird das so gewonnene Öl mehrfach gefiltert, um Verunreinigung herauszulösen. Kaltgepresstes Walnussöl ist etwa zwölf Monate haltbar und sollte dunkel sowie gekühlt gelagert werden.

So werden Walnüsse in Kalifornien angebaut

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Vor einigen Jahren ist ein Fernsehteam in die USA geflogen, um in Kalifornien einen Walnussbauern zu besuchen, dessen Familie seit mehr als 100 Jahren eine Plantage mit rund 80.000 Walnussbäumen besitzt.

Das Video zeigt eindrucksvoll, wie heute der moderne Walnussanbau in Kalifornien funktioniert: vom Ernten der Nüsse über das Waschen und Schälen bis hin zur Sortierung und zum Export nach Deutschland sowie der dortigen Weiterverarbeitung.

So erfahren Sie, wie Öle servierfertig bis zu Ihnen nach Hause in den Ölsprüher oder Essigsprüher kommen.

Wissenswertes rund um das Walnussöl

Walnussöl hat einen geringen Rauchpunkt, daher eignet es sich nicht zum Erhitzen und sollte nur in der kalten Küche – beispielsweise zu Salaten – verwendet werden. Neben wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren hat das hochwertige Speiseöl einen hohen Gehalt an Vitamin E, mit dem der Körper vor freien Radikalen geschützt wird.

Außerdem ist das kaltgepresste Öl ein echter Tausendsassa, denn es findet seinen Einsatz auch in der Kosmetik. Walnussöl zieht schnell in die Haut ein und eignet sich gut für trockne, rissige und irritierte Haut. Darüber hinaus wird ihm nachgesagt, dass es bei Konzentrationsschwierigkeiten und einem geschwächten Immunsystem unterstützend helfen kann.

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