Eier kochen in kaltem Wasser? | Ei in kaltes Wasser legen?

Genau genommen ist das Eierkochen gar nicht so einfach.

Kochen Sie sie im Eierkocher oder im Topf? Starten Sie mit kaltem oder heißem Wasser, vielleicht sogar aus dem Wasserkocher in den Topf? Wie viel Wasser geben Sie hinein?

Selbst die scheinbar simple Methode im Eierkocher, in dem Sie die Wassermenge im Messbecher abmessen können, geht auch mal daneben, weil die Dosierung doch nicht stimmt?

Welche Methode ist besser?

Die Entscheidung, ob zum Kochen kaltes oder in heißes Wasser verwendet wird, ist vermutlich eine Frage der Gewohnheit und wie man es einmal gelernt hat. Wenn man die dritte Methode, nämlich das Ei im Eierkocher zu kochen, außen vor lässt, gibt es bei beiden Methoden Vor- und Nachteile.

Beim Kochen in warmem, oder besser gesagt kochendem Wasser hat man direkt einen Startpunkt für den Kochbeginn, nämlich dann, wenn statt des kalten Wassers das Ei in kochendes Wasser gelegt wird. Nun können Sie auf einer Eieruhr die Zeit einstellen und haben ein sehr genaues Verfahren.

Der Nachteil liegt darin, dass bei dieser Methode die Eier häufig angeschlagen werden und kaputt gehen, gerade wenn Sie noch nicht so routiniert sind. Durch das Blubbern des Wassers springt das Ei im sehr rohen Zustand auf und ab und kann dabei beschädigt werden.

Rote Eier

So schön können Ihre Eier am Ende aussehen.

Das Kochen in Salzwasser kann das Problem zwar nicht verhindern, aber eindämmen. Das Salz führt dazu, dass das beim Platzen heraustretende Eiweiß schneller gerinnt. Anders ist es, wenn man beim Kochen kaltes Wasser verwendet. Wenn diese empfindlichen Produkte von Anfang an in kaltes Wasser gelegt werden, ist das Risiko des Platzens minimiert.

Eier und kaltes Wasser benötigen eine Zeit auf dem Herd, bevor beides zum Kochen kommt. Die Eier sind dann nicht mehr vollständig roh und damit unempfindlicher gegen das nun langsam einsetzende Blubbern. Aber wie lange benötigen sie jetzt noch?

Die Krux mit der Dauer beim Eierkochen – nach Gefühl oder Uhr?

Wird zum Kochen von Eiern in kaltes Wasser verwendet, gibt es zwei „Startpunkte“, die für die Messung der Kochdauer genutzt werden könnten. Gleich zu Anfang, wenn Sie die Eier in kaltes Wasser legen oder an dem Punkt, an dem die Eier im heiß werdenden Wasser anfangen zu hüpfen.

Die Kochdauer ist abhängig von der Größe und Anzahl der Eier, der Schnelligkeit der Herdplatte, der Größe des Topfes und der Wassermenge. Wenn Sie also öfter mal einen anderen Topf zum Eierkochen nehmen oder mal mehr, mal weniger kaltes Wasser oder Eier verwenden, ist die erste Methode ziemlich ungenau.

Kochen Sie aber immer zwei Eier in kaltes Wasser in demselben Topf auf dem immer gleichen Herd ist die Methode mit dem ersten Startpunkt sicher gut verwendbar. Der zweite Startpunkt, nennen wir ihn mal Hüpfpunkt, ist ein wenig schwieriger zu finden. Am besten bleiben Sie neben dem Herd stehen und warten, bis die Eier ganz leicht anfangen auf und ab zu hüpfen.

Nun können Sie die Uhr stellen und bei Eiern mittlerer Größe benötigen Sie dann etwa zwischen zwei und fünf Minuten, je nachdem, ob Sie das Ei lieber hart oder weich mögen. Der Vorteil der „Hüpfmethode“ liegt darin, dass diese relativ unabhängig von der Wassermenge, dem Herd und der Anzahl der Eier ist.

Ist die Wassermenge gering, ist das Wasser schneller heiß und die Eier fangen früher an zu hüpfen. Ist die Menge groß, dauert es länger. Das gleiche gilt für die Zeit, die der Herd benötigt. Da Sie erst mit der Messung anfangen, wenn der Hüpfpunkt gekommen ist, spielt das keine Rolle.

Lediglich die Größe der Eier sollten Sie bei der Einschätzung der Minuten berücksichtigen. Und kochen Sie am besten ohne Deckel.

Passen Sie auch auf, dass Ihre Eier nicht platzen. Tipps im Video.

Zusammenfassende Hinweise

Tatsächlich wird das Kochen von Eiern auch noch durch den Kalkgehalt des Wassers und durch die Dicke und damit Festigkeit der Schale beeinflusst. Der Kalkgehalt ändert sich aber im eigenen Heim nicht gravierend und dort kochen Sie vermutlich am meisten Ihre Eier.

Und die Dicke der Schale, die wiederum unter anderem von Hühnersorte, Futterart und Alter des Huhns abhängt, können Sie normalerweise auch nicht einschätzen. Deshalb sind diese Einflüsse außen vor gelassen worden.

Wenn Sie bisher dachten, Eier kochen ist doch einfach, ab ins Wasser und nach ein paar Minuten wieder rausgeholt, sehen Sie hier, dass das Eierkochen eine hochkomplexe Angelegenheit ist. Suchen Sie sich die für Sie am besten passende Methode heraus, und wie beim Kochen überhaupt gilt auch hier: Übung macht den Meister.

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